Fakten, Fakten, Fakten … und Leidenschaft! – Teil 2

Was fürs Herz

Die Sportmediziner sind sich einig: Kaum eine andere Ausdauersportart verbessert die generelle körperliche Fitness so effektiv wie Fahrradfahren. Besonders eindrucksvoll hat die positiven Wirkungen des Radfahrens eine dänische Langzeitstudie bewiesen. Wer täglich 30 Minuten mit dem Rad unterwegs ist, reduziert das Risiko eines frühen Todes um eindrucksvolle 40 %!

Der Radsport stärkt das Herz-Kreislauf-System. Das Herz eines Ausdauersportlers ist für gewöhnlich größer und schlägt dadurch langsamer, kraftvoller und effizienter, es verbraucht weniger Sauerstoff. Den Rekord für den niedrigsten Ruhepuls, der je bei einem gesunden Menschen gemessen wurde, hält der ehemalige spanische Radprofi Miguel Indurain mit 28 Herzschlägen pro Minute. Der durchschnittliche Wert von Erwachsenen liegt bei ca. 70 Herzschlägen pro Minute.

Ebenso stärkt Radfahren die Atemmuskulatur und vergrößert die Lungenkapazität. Regelmäßiges Fahrradfahren verbessert auch die Durchblutung; die Adern werden elastischer und weiten sich, das Herz muss so gegen weniger Widerstand anpumpen. Der Sauerstofftransport wird durch die Bildung von roten Blutkörperchen angeregt. Das Risiko von Herzinfarkt und Bluthochdruck sinkt, das Immunsystem wird gestärkt.

Der Ruhepuls ist ein wichtiger Signalwert für den Gesundheitszustand eines Menschen. Es ist der Pulswert, den ihr ohne körperliche Anstrengung messt. Bei Untrainierten liegt er bei etwa 60 bis 80 Herzschlägen pro Minute. Durch regelmäßiges Ausdauertraining kann er auch auf 40 Herzschläge und weniger sinken.

Um den Trainingseffekt zu erkennen und sich weiter zu motivieren: messt alle zwei Wochen gleich nach dem Aufwachen euren Puls. Ihr werdet überrascht sein, wie schnell sich ein positiver Effekt mit einem reduzierten Ruhepuls ergibt. Und sollte euer Ruhepuls außerhalb des Bereiches von 40 bis 80 Herzschlägen liegen: lasst euch unbedingt von einem Arzt auf „Herz und Nieren“ untersuchen!

Es macht auch noch glücklich!

Jeder Radsportler weiß, dass mit Gesundheit und körperlichem Wohlbefinden noch nicht der schönste Aspekt dieses Sports genannt wurde. Die Bewegung an der frischen Luft unter freiem Himmel, die Erlebnisse in der Natur, Solo oder mit Gleichgesinnten in der Gruppe, sind durch nichts zu ersetzen.

Fahrradfahren fördert die Ausschüttung von Glücks- (Endorphin) und Wachstumshormonen (STH und HGH) und gleicht die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus. Das Gehirn wird mit Sauerstoff versorgt; Radfahren pustet also buchstäblich den Kopf frei. Durch regelmäßiges Training ist man im Alltag fitter, entspannter und schläft besser. Sich mal richtig auszupowern und an die eigene Leistungsgrenze zu gehen, steigert zudem das Selbstwertgefühl.

Gesund, schön und glücklich! Was will der Radsportler mehr?

In diesem Sinne!
Euer Klaus Müller

P.S. Haben wir euch überzeugt, mal wieder aufs Fahrrad zu steigen? Hinterlasst einen Kommentar und erzählt, was ihr erlebt habt!

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